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Elche in Britisch Kolumbien


Einführung:
Der Elch ist verbreitet von den nördlichen USA über Kanada und Alaska bis Eurasien, in Rußland und in Skandinavien, vereinzelt auch noch in Polen. Ausgewachsene Elche stehen fast 2 m hoch und haben die massivsten Geweihe der Hirschfamilie. Schon lange eine kritische Ern&a¨hrung, Kleidung und Werkzeugquelle für erste Nationen, faszinierten die majestätischen Elche auch frühe Forscher, die Berichte hinterliessen. Elche haben den Fortschritt der Zivilisation gut überlebt, und man schätzt die Elchbevökerung in Nordamerika heute auf 800.000 bis 1,2 Millionen. Die Art, in der Elche mit Hilfe von Oberlippe und Zunge die Blätter von Zweigen abstreifen, hat zu der Bezeichnung Moose geführt, was bei den nordamerikanischen Indianern soviel bedeutet wie 'abstreifen'. Tatsächlich kommt der Name „Moose“ von einem alten Wort der nordamerikanischen Ureinwohner, das „Zweigfresser“ bedeutet. Elche sind relative Nachzügler in Nordamerika. Sie kamen vermutlich von Asien über die Bering Landbrücke während der neuesten (Wisconsin) Gletscher-Periode, als der Meeresspiegel niedriger als heute war. In dieser Periode lebten Elche im Innenland von Alaska, und wanderten dann nach dem Süden und Osten,. Britisch Kolumbien hat drei Unterarten von Elchen. Alle drei Unterarten sind im Aussehen ähnlich, aber die Elche im südöstlichen Britisch Kolumbien haben die kleinsten Körper und Geweihe. Die größten Elche befinden sich im Norden von Britisch Kolumbien. Die Elche sind größer und haben längere Beine als andere Geweihtiere (Hirsche), sie haben einen Schulternbuckel und ein dunkelbraunes bis schwärzliches Fell. Der Elchbulle und die Elchkuh tragen einen Bart, der auch Wamme, Glocke oder Kehlsack genannt wird. Dieser wird bis zu 40cm lang. Der größte Ausmaß ist mit 4-5 Jahren. Dann bildet er sich zurück und verschwindet bei einigen Tieren ganz. Der Bart besteht aus Bindegewebe und Fell. Eine erwachsene Elchkuh wiegt ungefähr 340 bis 420 Kilogramm und erwachsene Elchbullen wiegen 450 bis 500 Kilogramm und können ein Höchstgeweicht von 595 Kilogramm erreichen. Elche haben lange Beine um sich durch gefallenes Bauholz und tiefen Schnee bewegen zu können.

Beschreibung:
Das Fell des Elches ist ca. 3 cm dick und isoliert hervorragend gegen Kälte . Es ist sehr lang und ist in allen Brauntönen schattiert. Das Haar ist grob und sehr hart. Die einzelnen Haare sind ausgehöhlt, dadurch wird eine bessere Isolierung erreicht, zum anderen erhöhen die Hohlräume die Schwimmfähigkeit. Nur männliche Elche haben Geweihe, die sie jedes Jahr neu wachsen und abgeworfen werden. Das Geweih der Elchbullen, was aus Knochen besteht, kann über 20kg wiegen und bis zu 1,60m breit werden. Das Geweih entwickelt sich im spätem April oder im frühem Mai Elchbullen und wird zwischen Mitt-November bis März abgestossen. Das wachsende Geweih des Elches ist mit der kräftig durchbluteten Basthaut überzogen, die es während des Wachstums mit Nährstoffen versorgt. Je gesünder der Elch ist, desto größer wird auch sein Geweih. So wird gewährleistet das auch nur der gesündeste Elch Nachkommen zeugt. Das Geweih wächst nach, einmal um im Winter nicht unnötig Ballast rumzuschleppen und weil ein größeres Geweih eine bessere Fortpflanzung zu gewährleisten. Das Geweih des Elches wächst bis zu 2,5 cm am Tag. Das ist das schnellste bekannte Knochenwachstum. Das Geweih dient in erste Linie zum Kampf in der Brunftzeit; die Bullen versuchen mit gesenktem Kopf den Rivalen zurückzudrängen.

Vertretung & Vermehrung:
Elche sind weit verbreitet in Britisch Kolumbien. Heute hat Britisch Kolumbien ungefähr 170.000 Elche. Über 70 Prozent leben im Norden der Provinz und der Rest ist im Cariboo-Chilcotin, Tompson-Okanagan und in der Kootenay Region vertreten. Die Elche leben in keinem Rudel zusammen, da sie Einzelgänger sind.
Zwischen August und Oktober ist die Brunftzeit / Paarungszeit der Elche. Dabei umwirbt ein Elchbulle die Elchkuh. Erst wenn diese Interesse an dem Bullen zeigt, kommt es zur Paarung. Wenn zwei Bullen die gleiche Kuh umwerben, kann es zu einem Kampf zwischen Leben und Tod kommen. Nur Bullen mit einem gleich entwickelten Geweih kämpfen miteinander. Kommt es zu einem Kampf bekommt der Sieger die Elchkuh und bleibt einige Tage bei der Kuh. Danach zieht er weiter um die nächste Kuh zu finden. Die Elchkühe produzieren zur Paarungszeit einen Duft, den die Elchbullen bis zu drei km weit riechen können. In der Brunftzeit hat der Elchbulle soviel mit dem Werben der Elchkuh zu tun, so das der Elchbulle kaum etwas frisst. Dies hat manchmal die Auswirkung das der Elchbulle im Winter verhungert, weil er sich keine Fettreserven anfressen konnte. Eine Kuh bringt nach einer Tragezeit von 220-240 Tage im Mai oder Juni eins bis 2 Kälber auf die Welt.. Die Kälber kommen mit einem Gewicht von 20 kg und einer Schulterhöhe von ca. 80 cm auf die Welt. Nach einer Woche nehmen Kälber neben der Muttermilch auch schon Blätter zu sich. Junge Elche werden von Bären und Wölfen gejagt, aber ein voll ausgewachsener Elch hat nur wenig Feinde. Von Zeit zu Zeit versucht ihn ein Rudel Wölfe zu jagen, aber ein gesunder Elch kann sich verteidigen. Andere Feinde von Elchen sind Auto und Bahnverkehr und die jährliche Jagd, die von September bis Oktober stattfindet.
Elche sind Pflanzenfresser. Sie äsen etwa 20 kg pro Tag von Fieberklee, Wasserpflanzen, Laubhölzer, wie Birken, Weiden, Pappeln, Erlen, Blätter, Zweige, Rinde, Gräser, Kräuter, Beeren und Pilze. Bei diesen Mengen von 20 kg wandert der Elch viele Kilometer umher. Elche gehen gerne ins Wasser , um Wasserpflanzen, insbesondere Seerosen, abzuweiden. Das ist ihr Lieblingsessen im Sommer. Im Frühjahr bis zum Herbst finden die Elche reichlich Nahrung. Erst mit dem Einsetzen des Winters müssen die Elche länger suchen um etwas zu fressen zu bekommen. In dieser Zeit fressen Elche besonders viele Tannennadeln und Tannenzweige.

Zukunft:
Seit 1981 hat die Wild und Parkbehörde der Regierung eine Anzahl von Elchverbesserung Projekten im zentralen und nördlichen Britisch Kolumbien aufgenommen. Kontrollierte Waldbrände zielen darauf, den Bestand der Elche zu fördern und das Ernährungsgebiet der Elche zu erweitern. Mit wachsender Besiedelung von Menschen im Elchlebensraum kann nur sorgfätige Land und Waldplannung von der Regierung die Zukunft des Elches sichern.




B.C. Parks - "Jerry, the Moose"

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