Gedichte
Ich möchte Euch hier einige meiner Gedichte vorstellen.
private Gedanken,dieses bezieht sich auf meine erste Zeit in Kanada:
Glaubenswanderung:
Feurigrote Sterne,
Feurigroter Mond,
Unbegrenzte, rätselhafte Ferne
Deren Eroberung sich lohnt.
Zukunft ist in Dir,
Vergangenheit längst verloren -
Weiter, weiter wandern, kein, kein Rasten hier.
Das Ungewisse zum neuen Gott erkoren,
Hastest Du durch feurigrote Dämmerigkeit,
Mit dem Herzen einem neuen Gott geweiht:
Keinem Gott im Hier, einen neuen Gott im Dort erkoren!
Ein Gott der rätselhaften Fernen,
Ein Gott, den heute du nicht kennst,
Ein Gott über feurigroten Sternen,
ein Gott, den morgen Du allein gewinnst.
Feurigrote Sterne,
Feurigroter, runder Mond,
Unbegrenzte, rätselhafte Ferne,
deren Eroberung sich lohnt.
Barb
Haiku:
Heute - Wassertropf,
dessen Molekül ich bin -
regnend aus Wassers' Wolke-
suchend nach Traum Phantasie.
Barb
ALIGATOR
neulich sah ich einen Aligator -
einen kleinen Aligator -
einen roten Aligator?
Ist Joe ein Aligator?
Ich weiss es nicht -
Der Aligator spazierte gemütlich
den Stadtweg entlang -
hielt an der Ecke, schaute herum -
Aligatoren sprechen nicht Italienisch -
Ich spreche nicht Italienisch.
Ich bin ein
Aligator in einer Schüssel Milch.....
Barb
Leben:
schillernd schwebend sekundenlang -
dann zerplatzend unter Druck der
Atmosphere.
Hoffnung:
phantasievoller, bunter Traum -
dann zerstäubend unter Realität
der Zeit.
Liebe:
einziges Brot des Lebens -
dann verhungernd unter achtloser Hand
des Menschens.
1969
Schrecken-Stadt, rauhe Stadt, verlorene Stadt.
Da bin ich - hier in London, einsam, verlassen.
Vor mir in der engen Bude - in Soho zwischen den Weinhändlern,
der Polizei, dem gewöhnlichen Volke - liegen meine Habseligkeiten:
13 Shillings, 4 pence, 4 Bücher, 32 Seiten unveröffentlicher Gedichte,
eine Flasche Wein, ein halb-gegessenes Brot, 2 zerlesene Briefe,
und tausend Töne undurchsichtbarer Dunkelheit.
Außerdem in meinem Besitz:
Ein Husten, eine trockene Kehle von Einsamkeit und mehr Einsamkeit.
Daneben eine Zeitung, mehrere Zigaretten, und ein paar hundert Gedichte im
Hirn, Gedanken an ein sich nährendes Verhungern.
London - ich will nach Hause -
Nach Hause zu meinem Kanadischen Königreich,
mit Schnee und 40 Grad unter null im Winter.
Ich will in bekannte Augen schauen,
Ich will in meinem eigenen Bett schlafen,
Ich will aufwachen und wissen, daß ich heute essen werde.
Ich will beim Essen auf meinem Platz sitzen
und dem Familiengespräch übers Wetter zuhören.
Und ich werde den Gesichtern Geborgenheit entlesen.
Ich will ein fetter Bourgeois Student sein.
O London, großes Geschichts Zentrum -
Ich bin Deine Straßen gegangen,
Hörte verlorene Seelen lamentieren,
Stand staunend in Deinen Museen,
Sah die dunklen Straßen in Soho
und fürchtete mich nicht.
Verlor mich in den U-Bahn Katakomben Deiner Stadt,
War froh, die Tauben auf dem Trafalgar Square zu füttern -
wie ein echter Tourist.
Dann traf ich einen Freund von zu Hause -
und spürte: die Fäden der Einsamkeit sind stark-
und gemalt war das Porträt der Verzweiflung.
London, ich weiss, ich sollte glücklich sein.
Verzeih, daß ich Dich enttäuschte!
Doch Du entäuschtest mich-
denn durch Geschichtes' Schönheit sah ich Deine Lücken,
Zu viele Gedanken über den kommenden Tag,
zu viele Gedanken über gestern.
Ein Ziel liegt nicht mehr in Dir,
aber Drüben, über den Kontinent.
Ich sollte nicht der Gejagte in einem Häuserdschungel sein,
jedoch ein Jäger in dem Bäumeparadies über dem Meer.
Barb
HTML BLUES - AN DEN MEISTER (JENS)
Hier ist mein HTML Gedicht-
-hoffe, ich sehe bald das Licht.
Mein Meister denkt ich soll selbstständig sein.
ich finde das ja ganz gemein!
Anstatt nun Meister zu verfluchen,
werde ich's mal mit HTML versuchen.
Hab mich nun mit Tags herumzuplagen -
oh, ich habe hunderte von Fragen.
-br-br-href---was ist denn das?
Finger tippen Liebes-Hass.
Größe auszusuchen von dem Font -
das habe ich noch nie gekonnt!
---ffffff - ich hab die weisse Farb gefunden!
---000000 - das schwarze ist verschwunden!
Titel hier ansetzen -
wär's Papier - ich würd's zerpfetzen!
Body goes here -
der Magen verkrämpft sich mir!
Ich bleibe zäh verweilen -
abmurksen diese HTML Zeilen.
Ich soll werden HTML Meisterin-
ja vielleicht wenn ich 100 bin!
Ich könnte wirklich gar nicht klagen,
sondern meinem Lehrer "Danke Schön" sagen!
Ich stehe hier nun auf eignem Fuß -
und HTML-ELLE mit VOLLGENUSS!
barb
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